Planspiel Jugend und Parlament
Berlin/Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld/Haßberge
Auch in diesem Jahr wird der Besucherdienst des Deutschen Bundestags das groß angelegte Planspiel Jugend und Parlament vom 1. bis 4. Juni 2013 durchführen. Wie im Vorjahr werden hierzu 312 Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet auf Vorschlag der teilnehmenden Bundestagsabgeordneten eingeladen, um den Weg der Gesetzgebung im Deutschen Bundestag spielerisch zu erfahren.
Dabei erleben die Jugendlichen Politik hautnah und erhalten Einblick in die parlamentarischen Abläufe und in die Arbeit der Fraktionen. Durch die Nutzung der Originalschauplätze (Plenarsaal, Fraktions- und Ausschusssäle) gewinnt die Veranstaltung zusätzlich an Reiz.
Das Planspiel dient dazu, den Weg der Gesetzgebung für Jugendliche und junge Erwachsene nachvollziehbar zu machen. Dazu übernehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Rollen fiktiver Abgeordneter. Mit neuem Namen, neuer Biographie und neuer politischer Gesinnung ausgestattet werden sie vier fiktive Gesetzesentwürfe durch das Gesetzgebungsverfahren bringen. Zunächst werden die einzelnen Gremien wie Fraktionen, Landesgruppen, Ausschüsse, etc. konstituiert und die jeweiligen Vorsitzenden gewählt. Anschließend diskutieren die neuen Abgeordneten die vier Gesetzesvorlagen in den Fraktionen und arbeiten an einer gemeinsamen Linie, die sie dann gegenüber den anderen Fraktionen in den Ausschussberatungen vertreten. Am Ende werden die Beschlussempfehlungen der federführenden Ausschüsse im Plenum debattiert und die Gesetzentwürfe zur Abstimmung gebracht. Dabei versucht das Planspiel, die politische Realität so weit wie möglich zu berücksichtigen.
Die gestaltenden Akteure lernen die Möglichkeiten von Kooperation und Konflikt kennen; sie üben, ihre eigenen Interessen durchzusetzen, zugleich aber die legitimen Interessen anderer zu berücksichtigen. Der Lernprozess ist bei dieser Methode sehr intensiv, umfangreiches Wissen wird in kürzester Zeit aufgenommen, reflektiert und umgesetzt. Dabei geht es in erster Linie um das Erfahren demokratischer Verfahren, nicht um die politischen Inhalte.
Auch Susanne Kastner, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, begrüßt dieses Planspiel außerordentlich und möchte wieder eine(n) Jugendliche(n) aus ihrem Wahlkreis dazu einladen. Besondere Qualifikationen sind für die Teilnahme nicht erforderlich, ein Interesse für politische Zusammenhänge wäre jedoch wünschenswert. Die Kosten für Programm, Anreise, Unterkunft und Verpflegung übernimmt der Besucherdienst des Deutschen Bundestages. Interessierte junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren können sich bis Mittwoch, 17. April 2013 mit einer E-Mail (Name, Wohnort, Schule/Betrieb, Hobbies, Ehrenämter) an susanne.kastner@bundestag.de bewerben.