Abschied aus dem Deutschen Bundestag: Mit der Wahl im September endet für viele Abgeordnete eine Ära. Jahrzehntelang haben sie Politik mitgestaltet.
Fast ein Vierteljahrhundert vertrat SPD-Frau Susanne Kastner Ostunterfranken in Bonn und Berlin.
Irgendwann während der rot-grünen Regierungszeit: Susanne Kastner ist Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Joschka Fischer Außenminister. Bei einer Sitzung sagt er zu ihr im Vorbeigehen: „Ich kann mich jedes Mal wegschmeißen, wenn Sie die Petra Pau aufrufen.“ Tja, das fränkische „P“ und „T“. Nein, ihre fränkische Herkunft konnte Susanne Kastner auch im fernen Berlin, im hohen Staatsamt, nicht verbergen. Im Gegenteil, ihren Dialekt hat sie nie verleugnet. Warum auch, sagt sie schmunzelnd: „Ich sehe mich als fränkischen Politikertyp. Weltoffen und direkt. Ich sage, was ich denke und gehe auf die Leute zu.“
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Spannend bleibt es für Kastner bis zum Schluss: Sie ist Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, und den beschäftigt der Drohnen-Untersuchungsausschuss. Das Gremium soll noch vor der Bundestagswahl Klarheit ins Debakel um das „Euro-Hawk“-Projekt bringen.
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Es gibt für sie auch ein Projekt im Wahlkreis, an das sie besonders positiv zurückdenkt: Die zweite Tunnelröhre der Maintalautobahn A 70. „Da bin ich mächtig stolz darauf, dass wir das geschafft haben. Das war schon mein Werk.“ Stolz ist sie auch, als Sprecherin für Tourismus die Abschaffung der Trinkgeldsteuer durchgebracht zu haben. Eingeführt hatte sie als Vizepräsidentin Medien-Workshops im Bundestag für Redakteure von Schülerzeitungen. Diese Workshops laufen weiter. Schüler lernen dabei die Arbeit der Abgeordneten intensiv kennen und schreiben in ihren Schülerzeitungen darüber.
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MAROLDSWEISACH
Die Zeit danach
Susanne Kastner Die Bundestagsabgeordnete scheidet im Herbst aus dem Parlament. Mit 66 Jahren möchte sie sich jedoch nicht auf die faule Haut legen.
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